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Liebe FreundInnen des Lesbian Romance, liebe LeserInnen!
Ich habe mich rar gemacht. Entschuldigt bitte!
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Aber in Anbetracht der Weltlage stand mir nicht der Sinn nach unterhaltsamen Posts. Alles kommt mir so banal vor in Anblick der Trümmer in anderen Teilen Europas.
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Doch heute ein kurzer Überblick. Was kommt in nächster Zeit von Sanne Hipp?
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- Ich habe ein Essay beigesteuert für eine Anthologie, die der schwul-lesbische österreichische Verlag Homo Littera veröffentlichen wird. Er entstand im Zuge einer Benefizausschreibung (#MiteinanderfürdieUkraine).
Dazu habe ich einen Text gewählt, den ich vor Jahren geschrieben habe, als ich nach meinem Brustkrebsrezidiv mein neues Körpergefühl bewältigen musste. Ich gab dem kurzen Text die Überschrift „Trümmerfrau“, denn so fühlte ich mich damals. Ich hätte nie gedacht, dass es noch einmal Frauen geben würde, auf die diese Bezeichnung wieder in so erschütterndem Ausmaß zutreffen könnte.
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Nun habe ich ihn umbenannt in Traumzeit.
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Hier der kurze Text, der 2016 im Lesbischen Auge (Konkursbuchverlag, Tübingen) erschien:
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Ich bin mir nicht sicher, ob es mir weiterhelfen wird.
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Aber das hier ist mein letzter Versuch. Ein abgedunkelter Raum mit schwarzen Vorhängen, meditativer Musik. Leise, ganz im Hintergrund. Denn ich bin es, die wichtig ist. Du hast gesagt, du bist gleich wieder da, und seitdem zähle ich die Sterne an der Decke. Einundachtzig goldene Sterne auf hellblauem Grund. Schon wieder warte ich. Immer nur warten, bis jemand kommt, der etwas mit einem macht. Meine Hände sind feucht, mein Herz pocht rascher als sonst gegen meine Rippen. Erwartungsvoll. Anders als im Krankenhaus. Heute habe ich keine Angst.
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Ich verstehe deine Begrüßungsformel nicht. Ich höre, dass du etwas sagst, aber mein Denken ist abgelenkt. Du hast dein seidenes Tuch abgelegt und zeigst mir deinen nackten Körper. Mir stockt der Atem. Du bist schön und am liebsten würde ich mich in deine Arme werfen und mich nur von dir halten lassen. Aber das steht nicht auf dem Programm. Gebucht habe ich eine Tantra Massage für zwei Stunden.
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Du berührst mich. Warm und sanft. Es sind nicht die Hände, die ich gewohnt bin. Trotzdem möchte ich es von dir.
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»Legst du dich zuerst auf den Bauch?«, höre ich dich fragen. Fast nur ein Flüstern. Ein sehr zärtliches. Du atmest ruhig und tief. Ich kann ihn spüren, deinen Atem auf meiner Haut.
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Ja, ich möchte es, bin mir völlig sicher. Sinke mit diesem Wissen nieder auf die Matte. Sie ist angenehm weich und ich brauche mir keine Sorgen zu machen, dass es wehtun würde. Die Implantate drücken schmerzhaft, wenn man auf dem Bauch liegt. Bis jetzt noch. Vielleich wird sich das noch ändern. Aber hier ist alles ganz weich, und es gibt nach unter mir. Beruhigt atme ich aus.
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Angewärmtes Öl trieft auf meinen Rücken, breitet sich auf mir aus. Als Berufene gesalbt oder eine letzte Ölung? Ich bin noch am Überlegen, was dies sein könnte, als deine kundigen Hände meine Schultern massieren, meine Muskeln, bis sie sich entspannen. Dann ist es nur noch ein sanftes Streicheln. Ich lasse mich fallen in deine liebevolle Berührung. Am liebsten würde ich dich aufsaugen. Alles von dir. Deine Achtsamkeit, deine Vorsicht. Würde das Prickeln auf meiner Haut gerne konservieren, das du in mir auslöst, wenn dein langes Haar über meinen Körper streicht.
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Ja, ich vertraue dir und drehe mich auf den Rücken, wie du es willst. Bin dir ausgeliefert, verletzbar. Du führst an meinen Armen fort, was du am Rücken begonnen hast, dann spüre ich deine Hände auf meinem Bauch. Ich atme tief ein, und du merkst, ich brauche Zeit. Zeit, in der du meine Beine massierst, meine kalten Füße an deinen warmen Bauch drückst. Tu es nicht, denke ich. Aber du tust es. Man sollte dich küssen dafür.
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Ob ich es möchte, fragst du, und ich sage ja, spüre deine Hand auf meinem Schoß. Behutsam. Dennoch, es macht mich traurig, denn ich weiß, was kommt. Sogar als deine Finger in mir sind, ist da nichts. Es liegt nicht an dir. Antihormontherapie. Ich bin tot. Ich wusste es. Ich sehe dich an. Dein freundlicher Blick trifft mich. Niemand muss hier funktionieren. Alles ist so, wie es ist.
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»Drehst du dich noch einmal um?«
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Ich tue es. Ein dünnes, seidenes Tuch fließt über mich. Es überrascht mich, wie sehr es mich wärmt. Du beugst dich über mich. Ich spüre deine Bewegung. Etwas Weiches berührt mich, und der heiße Hauch deines Atems durchdringt den leichten Stoff, wärmt eine kleine Stelle meines Rückens. Dann eine andere, dann noch eine. Deine Lippen wandern auf mir. Es ist wunderschön. Meine Augen sind geschlossen. Ich möchte sie nie wieder öffnen. Ich möchte einfach immer nur fühlen. Zärtlichkeit. Wie ich es denke, ziehst du das Tuch weg, und ich fühle mich verlassen. Nicht lange, dann legst du dich auf mich. Ohne ein Tuch, das uns trennt. Deine Brüste, deinen Bauch, deine Scham, auf mir. Und dann erwacht es, ohne dass ich noch damit gerechnet hätte. Mein Herz beginnt zu schlagen. Dumpf und kraftvoll. Es spürt deine Nähe, deine Nacktheit. Es ist erregt. Ein Lächeln stiehlt sich in mein Gesicht. Gott sei Dank. Alles wird wieder gut.
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Und ganz dicht an meinem Ohr flüsterst du: »Zwei Stunden sind vorbei.«
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2. Ich muss irgendwie mit dem Krieg umgehen. So schreibe ich aktuell an einem Roman, den ich zwischen meine Projekte geschoben habe. Er spielt in Helsinki – nicht ohne Hintergedanken. Finnland und Russland trennt eine Grenze von 1300 km. Finnland beobachtet seinen Nachbarn also sehr genau.
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Der Erlös der ersten 4 Wochen, die ich mit diesem Buch erwirtschaften werde, wird an die Ukraine gehen. Es wird zu einem günstigen Preis angeboten, um möglichst viele KäuferInnen anzusprechen, vielleicht auch jene, die bisher noch keine Romance gelesen haben. Ich hoffe auf euch und eure Unterstützung!
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3. Wer möchte, kann mich am 29.05. auf facebook, auf dem Buchblog suechtignachbuechern eine halbe Stunde lang mit Fragen löchern, die ich gerne im direkten Jet beantworte. Eine witzige Aktion der Bloggerin Monika Schulze. Näheres gebe ich noch auf insta und facebook bekannt.
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"Nichts ist so spannend, wie die Wege zweier Frauenherzen, bis sie zueinanderfinden."❤️🧡💛💚💙💜👯💏🌹🌈
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